13 März, 2019 | Webfundsachen
Fünf Wege in die digitale Verwaltung
Fünf Wege in die digitale Verwaltung
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Laut dem European Digital Government Barometer 2017 wünschen sich 85 Prozent der Befragten eine digitale Verwaltung. Sie erhoffen sich davon Zeitersparnis und mehr Flexibilität, beispielsweise bei der Steuererklärung, dem Meldewesen oder der Beantragung von staatlichen Leistungen. Technologie allein wird diese Wünsche in Deutschland nicht erfüllen. Aber es gibt Ansätze, die in föderalen, risikofreien Systemen Lösungswege aufzeigen können.
Der Wandel zieht auch in die Amtsstube ein
Die deutsche Gesellschaft verändert sich; als entscheidende Treiber gelten drei Faktoren: Der demografische Wandel, die Entwicklung hin zu einer Informations- oder Wissensgesellschaft und die veränderten Wertvorstellungen der Gesellschaft. Sie beeinflussen das Vertrauen in Institutionen und europäische Werte, zudem verspüren viele BürgerInnen ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis. Diese Aspekte bedingen Veränderungen im Öffentlichen Sektor und führen dazu, dass auch hier immer mehr über die Digitalisierung nachgedacht wird.
Die BürgerInnen selbst begrüßen diese Entwicklung, merken aber auch, dass die föderale Struktur des Öffentlichen Sektors bisweilen eine Herausforderung bei der Umsetzung sein kann. Funktionstüchtige lokale Lösungen beweisen aber, dass auch die Verwaltung hierzulande offen gegenüber neuen Ansätzen ist. Eine Besonderheit ist außerdem, dass der Öffentliche Sektor risikofrei aufgebaut ist, d.h. das Credo „Wer wagt gewinnt“ wird hier nicht gelebt. Im Rahmen des IBM IT-Kompass wurden 100 Behördenvertreter zum Stand der Digitalisierung befragt. Sie gaben an, dass Strukturen, eine unklare Rechtslage und Ressourcenengpässe derartige Projekte bisweilen ausbremsen würden. Doch auch hier erleben wir ein Umdenken: Seitens der Rechtslage gibt es schon viele Verbesserungen und auch die benötigte Technologie ist grundsätzlich verfügbar. Aber auf die allein kommt es am Ende nicht an.
Bei genauerem Hinsehen stellt man fest: Der Öffentliche Sektor besitzt nicht die gleiche Anpassungsfähigkeit wie der private. Und die ist für den erfolgreichen Wandel zu einer Verwaltung 4.0 nötig. Erfolgreiche Projekte wie die e-Akte oder HERKULES aber machen Mut. Sie zeigen, dass die Digitalisierung die Verwaltung in vielfältiger Art und Weise zukunftsfähig machen kann. Damit diese Insellösungen den Startpunkt für eine flächendeckende digitale Verwaltung markieren können, sollte die Verwaltung fünf Ansätze verfolgen:
1. Neue Verantwortungsmodelle schaffen
Streng hierarchische Strukturen sollten in Frage gestellt werden. Für die Umsetzung von Digitalprojekten sollten die Fähigkeiten ausschlaggebend sein – und wenn diese nicht vorhanden sind, sollten externe Partner zu Rate gezogen oder entsprechende Ressourcen geschaffen werden. Nur interdisziplinäre Teams sind in der Lage, Lösungen zu erarbeiten, die von allen getragen werden können. Mut, etwas anzupacken und auch mal anders zu machen, ist der erste Schritt.
Außerdem ist es wichtig, dass in den Köpfen der Beamten ein Umdenken stattfindet: Hochkomplexe digitale Lösungen gibt es nicht von der Stange. Die Entscheider in der Öffentlichen Verwaltung müssen sich also von dem Gedanken verabschieden, eine fertige Lösung zu kaufen – stattdessen sollten sie das Hauptaugenmerk auf den Weg dorthin richten.
2. Mehr Vernetzung von Verwaltung, Forschung und Industrie
Die starke Zergliederung des Öffentlichen Sektors hemmt den Informationsfluss – dabei ist es in Umbruchzeiten wichtig, stets auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Die Vernetzung untereinander – ungeachtet föderaler Strukturen – schafft Abhilfe. Zudem ist es auch ratsam, über andere Akzente in der Zusammenarbeit mit Forschung und Industrie nachzudenken. Nur wer miteinander ins Gespräch kommt, kann neue Erkenntnisse gewinnen. Die enge Zusammenarbeit mit anderen Stakeholdern der Gesellschaft kann zudem die Suche nach Talenten vereinfachen und neue Geschäftschancen für den Öffentlichen Sektor eröffnen.
3. Design Thinking als Methode
Die Öffentliche Verwaltung sollte bei ihren Projekten die Anforderungen und Erfordernisse der BürgerInnen in den Fokus stellen. Um dies umzusetzen, bietet sich eine Methode an, die wir Design Thinking nennen.
Dabei ist der Nutzen für die BürgerInnen die Prämisse bei jeder Handlung und der Erfolg basiert auf dem Wert, den die Behörden für andere generieren. Um die Probleme der BürgerInnen zu verstehen, müssen diese über den gesamten Prozess mit einbezogen werden. Interdisziplinäre Teams brechen in diesem Ansatz auch Silos und Abteilungsgrenzen auf und können Lösungsansätze für die unterschiedlichsten Problemstellungen entwickeln.
Zugleich sollte der Leitspruch „Alles ist ein Prototyp“ gelten. Denn nur, wenn die Verwaltung auch bereits produktive Lösungen immer wieder unter die Lupe nimmt und mit den Bedürfnissen der BürgerInnen abgleicht, können gute digitale Lösungen entstehen. Zudem zeigt der iterative Prozess schnell, ob eine Idee greift oder nicht.
4. Plattformen nutzen und auf kleine Projekte setzen
Auf Projektebene können zwei Grundgedanken dem Öffentlichen Sektor bei der Digitalisierung helfen: Zum einen kann es ratsam sein, mit einem kleinen, vergleichsweise schnell umsetzbaren Projekt zu beginnen. Die schnellen Erfolge wirken positiv nach innen, weil sie motivieren und positiv nach außen, weil sie den Nutzern die gewünschten digitalen Services zur Verfügung stellen. Zum anderen kann das Etablieren von Plattformen das Zusammenwirken vieler Parteien erleichtern. Als Vorbild kann der IBM Insurance Service Hub dienen: Im Rahmen dieses Projektes wurde der Informations- und Dokumentaustausch zwischen Ärzten, Versicherungen und Patienten digitalisiert. Dieses Modell kann auch im Verwaltungsumfeld Schule machen, denn auch hier liegen ähnlich komplexe Strukturen und Regularien vor.
5. Das Prinzip „Security by Design“ beherzigen
Wenn die Digitalisierung erfolgreich voranschreiten soll, dann müssen sich sowohl die beteiligten Organisationen als auch die BürgerInnen stets auf die Sicherheit ihrer Daten und den entsprechenden Datenschutz verlassen können. Leaks und andere Skandale aus Cyberangriffen wirken wie Nadeln im Luftballon – sie bringen den Traum in Sekundenschnelle zum Platzen. Daher ist es wichtig, jedes Digitalisierungsprojekt von Anfang an nach stringenten Sicherheitsregeln zu planen und umzusetzen und auch in einem übergreifenden Security Operation Center zu beschützen.
Interessiert, mehr über unsere Ansätze zu erfahren und sie gemeinsam mit uns zu diskutieren? Der Kongress Digitaler Staat ist eine gute Gelegenheit dazu – wir sind am 2. und 3. April in Berlin dabei!
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Digitalisierung – Digitale Transformation
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March 13, 2019 at 10:51AM
12 März, 2019 | Webfundsachen
Was passiert wenn eine KI zum Therapeuten muss
Was passiert, wenn eine KI zum Therapeuten muss
http://bit.ly/2F7eDxq
Digitale Assistenten und Bots erleben derzeit ihre erste große Blüte. Doch wie sieht es in 100 Jahren aus? Wie ist es dann um Künstliche Intelligenz (KI) bestellt? Damit beschäftigt sich ein lustiges Video.
TED ist den meisten digital-affinen Nutzern des Internets ein Begriff aufgrund der gleichnamigen Vortragsreihe. Doch die Non-Profit-Organisation steht für ein größeres Thema. Den Gründern geht es seit 1984 darum, Ideen in kurzer Form einem breiten Publikum zu präsentieren – als Vortrag, Diskussion oder Foren-Beitrag.
Manchmal tritt die Organisation dabei sogar selbst in den Vordergrund und präsentiert eigene Werke. So hat TED beispielsweise ein sehenswertes und lustiges Video zur Zukunft von digitalen Assistenten und zukünftigen Formen der Künstlichen Intelligenz veröffentlicht.
Der Zustand der KI im Jahr 2118
Im knapp zweiminütigen Video findet sich der Zuschauer in der Praxis eines Therapeuten oder Psychologen wieder. Dort warten jedoch nicht etwa Menschen auf eine Behandlung. Nein, im Wartezimmer sitzen Künstliche Intelligenzen der dritten Generation.
Während die erste KI-Generation um Alexa, Cortana und Siri zu Beginn des 21. Jahrhunderts millionenfach simple Aufgaben erledigt hat, hat sich die zweite Generation mit den großen Aufgaben der Welt beschäftigt.
„Sie gediehen. Sie haben Krebs geheilt und die Arktis wieder in Eis verwandelt“, erklärt der Erzähler im Video.
Doch deren Kinder – die dritte Generation der Künstlichen Intelligenzen – kämpft mit einem großen Problem: Privilegien. Durch die harte Arbeit der Großeltern und die Fortschritte der Eltern sind die Künstlichen Intelligenzen zu Wohlstand gekommen.
Damit jedoch ist der Antrieb, sich zu engagieren und große Projekte anzugehen, drastisch zurückgegangen. Immer mehr Mitglieder der dritten Generation finden sich auf dem Sofa eines Therapeuten wieder.
TED ‚A.I. Therapy‘ from Mother on Vimeo.
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Der Beitrag Was passiert, wenn eine KI zum Therapeuten muss von Christian Erxleben erschien zuerst auf BASIC thinking. Folge uns auch auf Facebook und Twitter.
Technologie
via Basic Thinking http://bit.ly/2z23CK7
March 12, 2019 at 11:19AM
12 März, 2019 | Webfundsachen
USA wollen keine 5G-Technik von Huawei in Deutschland
USA wollen keine 5G-Technik von Huawei in Deutschland
http://bit.ly/2TIIGmX
Der Streit um den Einsatz von Huaweis 5G-Technik in Europa geht in die nächste Runde: Die USA drohen Deutschland mit dem Entzug von Geheimdienstinformationen, sollten sie den Netzausbau mit dem chinesischen Hersteller vorantreiben. mehr…
Technologie
via areamobile.de – Aktuelle Nachrichten http://bit.ly/2Q37qoU
March 12, 2019 at 05:07PM
12 März, 2019 | Webfundsachen
30 Jahre World Wide Web: Du bist aber groß geworden!
30 Jahre World Wide Web: Du bist aber groß geworden!
http://bit.ly/2EW3vly
Vor 30 Jahren war das World Wide Web nur eine Idee, die ein junger britischer Informatiker am europäischen Kernforschungszentrum Cern ungefragt zu Papier brachte. „Vage, aber spannend“ – so lautete die erste Reaktion, die Tim Berners-Lee von seinem Chef erhielt, als er ihm seinen Vorschlag am 12. März 1989 präsentierte. Berners-Lee schwebte ein Informationsmanagementsystem vor, das den Datenaustausch unter Forschern vereinfachen sollte.
Das Revolutionäre am WWW war der simple Datentransfer mit einem universellen Übertragungsstandard. Alle Websites konnten unabhängig vom Computersystem über das gleiche Adressformat angesteuert werden. Zum Navigieren genügten Mausklicks auf elektronische Querverweise, sogenannte Hyperlinks. Vor allem verfolgte Berners-Lee keine Geschäftsinteressen. Das WWW sollte eine kostenlos nutzbare Infrastruktur für den freien Austausch von Informationen sein.
Bereits zum 25. Jubiläum hatten wir die Meilensteine der Geschichte in ihrem damaligen Layout vorgestellt. Zum 30. Geburtstag zeigen wir sie noch einmal, ergänzt um Entwicklungen wie Reddit, Instagram und Netflix.
World Wide Web: Wie alles begann
Netscape: Der erste richtige Browser
GeoCities: Online-Community mit bewegten Bildern
eBay und Amazon: Der Aufstieg des E-Commerce
Google: Don’t be evil!
Napster: Der Feind der Musikindustrie
Wikipedia: Wir sammeln das Wissen der Welt
Facebook: Das soziale Netzwerk
YouTube: Jeder ist ein Star
Reddit: Die „Startseite des Internets“
Twitter: 140 Zeichen sind genug
WhatsApp: 😂
© Screenshot/Montage ZEIT ONLINE
Instagram: #instalike
Netflix: Kino im Wohnzimmer
Alle Bilder: © Screenshot/Montage ZEIT ONLINE. Instagram-Bild: © Dado Ruvic/Reuters
Digitalisierung – Digitale Transformation
via Digital: Alles digital http://bit.ly/2UlBFpL
March 12, 2019 at 03:33PM
12 März, 2019 | Webfundsachen
Facebook führt Liste von Bedrohern und lässt dringende Fragen unbeantwortet
Facebook führt Liste von Bedrohern und lässt dringende Fragen unbeantwortet
http://bit.ly/2TxShOj
Die Negativ-Schlagzeilen um Facebook reißen nicht ab. Nun räumte das Netzwerk selbst ein, eine Beobachtungsliste von Personen zu führen, die für die Plattform eine Gefahr darstellen. Laut CNBC wird für die interne Facebook-Liste auch der Aufenthaltsort der besagten Personen via Handy-Ortung getrackt.
Gerade erst wurde bekannt, dass Facebook die für die Zwei-Faktor-Authentifizierung hinterlegte Telefonnummer für Werbezwecke verwendet. Kurz darauf überraschte Konzern-Chef Zuckerberg Anleger und Kunden gleichermaßen: Das größte soziale Netzwerk wolle privater werden und den Datenschutz seiner Nutzer in den Mittelpunkt rücken.
Konkrete Pläne, wie er dies umsetzt und wie sein erfolgreiches Geschäftsmodell weiterzuführen ist, darüber verlor Zuckerberg kein einziges Wort.
Nun sorgt eine Meldung für Erstaunen, die Facebook erneut in Bedrängnis bringt: Wie von CNBC bereits im Februar veröffentlicht, führt Facebook eine Liste von potenziellen Bedrohern, die Drohungen gegen das Unternehmen oder seine Mitarbeiter ausgesprochen haben.
Diese Facebook-Liste heißt laut Bericht intern im Konzern „BOLO-Liste“. Die Abkürzung steht dabei für „be on outlook“ („unter Beobachtung stehen“).
Eine Sprecherin des Netzwerks teilte nun gegenüber dem ZDF mit, dass auch die Standort-Daten eingeschlossen werden können, und bezeichnet das eigene Vorgehen als „branchenüblich“.
Facebook-Liste: Konkret wird das Netzwerk auch dieses Mal nicht
Eine konkrete Zahl, wie viele Personen sich auf dieser Facebook-Liste befinden, nannte das Netzwerk nicht.
Ebenso bleibt Facebook eine Antwort darauf schuldig, welche Kategorien beziehungsweise Hinweise vorliegen müssen, um als Person auf dieser Liste zu stehen.
In der Vergangenheit habe es vermehrt Drohungen gegenüber Mitarbeiter des sozialen Netzwerks gegeben, so die Sprecherin weiter. Doch jene Beobachtung dieser Personen erfolge in Übereinstimmung mit der eigenen Datenschutzrichtlinie.
Praktiken, die einem Geheimdienst ähneln
Die aktuellen Meldungen über Facebooks Kontrollpraktiken lassen natürlich nicht nur Nutzer unberührt, sondern beschäftigen auch Datenschützer.
In den Datenschutzrichtlinien von Facebook finden Nutzer folgende Angaben:
Förderung von Schutz, Integrität und Sicherheit.
Wir verwenden die uns zur Verfügung stehenden Informationen, um auf und außerhalb von unseren Produkten Aktivitäten und Konten zu verifizieren, schädliches Verhalten zu bekämpfen, Spam und andere negative Erlebnisse aufzudecken und zu verhindern, um die Integrität unserer Produkte zu wahren und um den Schutz sowie die Sicherheit zu fördern.
Grundsätzlich ist gegen diese Richtlinien nichts einzuwenden. Das Wohlergehen seines Unternehmens und das seiner Mitarbeiter zu schützen, ist das Gebot jedes Konzerns.
Dass Facebook vor dem Hintergrund seines umfassenden Datenbestands keine konkreten Angaben macht, ist jedoch in der aktuellen Lage mehr als unglücklich. Bleibt zu hoffen, dass Mark Zuckerberg nicht nur konkret wird, wie er künftig den Umgang mit den Daten seiner Nutzer sicherer macht.
Er sollte auch offenlegen, nach welchen Kriterien bedrohte Personen erfasst werden und auf der internen Beobachtungsliste auftauchen. Denn für eine Neuerfindung des sozialen Netzwerks ist eine Eigenschaft grundlegend: Transparenz.
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Der Beitrag Facebook führt Liste von Bedrohern und lässt dringende Fragen unbeantwortet von Philip Bolognesi erschien zuerst auf BASIC thinking. Folge uns auch auf Facebook und Twitter.
Technologie
via Basic Thinking http://bit.ly/2z23CK7
March 12, 2019 at 05:16AM