Der Staat als digitale Plattform Use Cases Estland und Singapur

Der Staat als digitale Plattform Use Cases Estland und Singapur

Der Staat als digitale Plattform – Use Cases Estland und Singapur

http://bit.ly/2HQYwWC

Quelle: dotSourceSchon beim Gedanken an »deutsche Bürokratie« ist man schnell genervt. Ganz zu schweigen von der Langsamkeit und der Komplexität, die einen erwarten, wenn man sich mit ihr auseinandersetzt. Doch das muss nicht sein. Digitalisierung kann erheblich dazu beitragen, dass Bürokratie niemanden mehr anstrengt.

Digitale Plattform für mehr Interaktion

Eliminiert man die Papierarbeit aus administrativen Abwicklungen, könnten die Menschen in Deutschland insgesamt 84 Millionen Stunden Freizeit pro Jahr gewinnen. Abgesehen davon erwarten Kunden in dieser immer vernetzteren Welt, dass ein Produkt oder Service jederzeit verfügbar ist. Sie möchten schnelle Ergebnisse sehen. Nicht nur als Verbraucher, sondern auch als Bürger.

Die digitale Kluft zwischen dem öffentlichen Sektor und der freien Wirtschaft ist jedoch immens. Die große Herausforderung besteht darin, die Interaktion mit Behörden so unkompliziert zu gestalten wie die täglichen digitalen Routinen.

Estland geht hier mit gutem Beispiel voran. Nur Hochzeiten, Scheidungen und Immobilien- Transaktionen verlangen dort noch einen persönlichen Termin mit einem Beamten. Alle anderen Anliegen können digital abgewickelt werden.

Digitale Plattform und verbesserte Infrastruktur

Aber intelligente öffentliche Dienste umfassen weit mehr als nur die Digitalisierung der Bürokratie. Oft scheitert es an der nötigen Infrastruktur. Der Aufbau des Echtzeit Mobilfunknetzes 5G steht daher ganz oben auf der Agenda vieler Länder. Auch in Deutschland steht der Fahrplan dazu schon fest.

Neben einer funktionierenden Infrastruktur verlangt Digitalisierung zudem nach organisatorischen und gesetzlichen Änderungen sowie einer engen Kollaboration aller Akteure.

Der Staat als digitale Plattform

Der Staat muss daher die Initiative ergreifen und selbst wie eine Plattform agieren. Er sollte ein Netzwerk bereitstellen, über das Bürger und Beamte, Unternehmen und Behörden verbunden sind, um die digitale Ökonomie von Grund auf zu fördern und zu regulieren.

Ein weiterer Use-Case ist Singapur. Die Mission des Stadtstaates lautet: eine Allianz aus Bildung, Business und Regierung zu schaffen, von der nicht nur Start-ups und etablierte Player im digitalen Wettbewerb, sondern auch die Bürger profitieren können. Mit »MyInfo« verfügt Singapur dabei über eine nationale digitale Identitätsplattform mit mehr als 100 digitalen Services. Kontoerstellungsprozesse laufen dort komplett ohne langwierige dokumentenbasierte Verifizierungen ab – ein absoluter Benefit für Unternehmen und Kunden, die dadurch Services quasi sofort in Anspruch nehmen können. Wie sich die Digitalisierung des Staatsapparates jedoch auf das Strafrecht und die stete Kritik an mangelnder Meinungsfreiheit in Singapur auswirkt, bleibt abzuwarten.

Die digitale Transformation des öffentlichen Sektors ist eine komplexe, weil nicht nur technische, sondern auch politische Aufgabe. Vorreiter wie Estland und Singapur zeigen, dass sie realisierbar und lohnenswert ist.

Die Transformation mit digitaler DNA meistern

Ob 5G im Speziellen oder der öffentliche Sektor im Allgemeinen – die digitale Transformation stellt alle Beteiligten vor komplexe Herausforderungen. Was Unternehmen brauchen, um diese zu meistern, zeigen wir im brandneuen Trendbuch Handelskraft 2019 »Digitale DNA«. Neben Trends und Branchen-Insights bietet das Trendbuch, exklusiv für Händler, Hersteller und Verlage, aktuelle Zahlen und Fakten für Marken im digitalen Zeitalter. Noch mehr Informationen zum Digital Business Kompass 2019 gibt es hier.

Händler, Hersteller und Verlage können das neue Trendbuch hier kostenlos anfordern.

Um keine Updates und News mehr zu verpassen, empfehlen wir dir den Handelskraft WhatsApp Newsletter, den du hier kostenlos abonnieren kannst.

Wirtschaft

via Handelskraft http://bit.ly/2R5mwLs

March 19, 2019 at 08:38AM

Befragungen mit „BürgerApp“: Der Bürgerwille kommt per Smartphone

Befragungen mit „BürgerApp“: Der Bürgerwille kommt per Smartphone

Befragungen mit „BürgerApp“: Der Bürgerwille kommt per Smartphone

http://bit.ly/2FgyU2t

Tübingen will seine Einwohner mehr und zeitgemäßer beteiligen. Dafür hat die Stadt eine App für Bürgerbefragungen entwickeln lassen – als erste im Land.

Technologie

via heise online News http://bit.ly/2PzrBWt

March 17, 2019 at 11:12AM

Smart City Index: Wien ist das Maß aller Dinge

Smart City Index: Wien ist das Maß aller Dinge

Smart City Index: Wien ist das Maß aller Dinge

http://bit.ly/2EYSHmT

Die Sache mit den Smart Cities ist eine äußerst komplexe. Das geht schon damit los, dass allein der Begriff “Smart” unglaublich schwammig ist. Wir erleben es in vielen Bereichen der Tech-Branche, dass oft leichtfertig alles mit dem Zusatz “smart” etikettiert wird, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

Dazu kommt aber außerdem, dass es nicht den einen richtigen Weg gibt, wie man aus einer Stadt eine solche Smart City macht. Es gibt nicht die perfekte Infrastruktur-Strategie und keinen Plan, nachdem jede Stadt identisch vorgehen könnte. Außerdem müssen viele Schritte nahezu gleichzeitig bewältigt werden, damit eine Smart-City-Strategie auch wirklich funktionieren kann.

Ein Beispiel dafür seht ihr gerade in der E-Scooter-Frage. Wir bekommen ein Gesetz, welches uns erlauben wird, diese Kisten regulär auch auf deutschen Straßen nutzen zu dürfen. Gleichzeitig hauen sich aber auch die unterschiedlichen Lobby-Vereine die Köpfe ein. Während der E-Scooter-Lobby die Ansätze der Regierung noch nicht weit genug gehen, haben die Fußgänger-Lobby-Vereine das Gefühl, dass das Leben des Fußgängers zukünftig deutlich gefährlicher wird.

Vermutlich liegen sogar beide Parteien richtig damit, denn logischerweise ist es gerade für ältere und eingeschränkte Fußgänger schwieriger, wenn Menschen mit diesen elektrisch angetriebenen Flitzern die Bürgersteige der Städte bevölkern. Also muss man andere Hebel ansetzen, damit alles funktioniert. In diesem Fall müsste man dafür sorgen, dass man allen Fortbewegungsmitteln jenseits von Autos mehr Platz einräumt. Würde man von drei Autospuren eine für Fahrräder und E-Scooter reservieren, wäre allen gedient — okay, die Autofahrer werden das anders sehen. Denen muss man es also auch gleichzeitig schmackhafter machen, auf einen E-Scooter oder auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen, um die Städte zu entlasten.

Roland Berger Smart City Index 2019

Ihr seht also, dass die Nummer ziemlich komplex ist und wir haben jetzt gerade nur einen kleinen Teilaspekt angesprochen. Die Unternehmensberatung Roland Berger befasst sich seit Jahren mit Zukunftstechnologien und auch ganz speziell mit der Smart City. Im vorletzten Jahr gab es den ersten Smart City Index des Unternehmens, bei dem seinerzeit 87 Großstädte aus der ganzen Welt berücksichtigt und bewertet wurden. In diesem Jahr hat man das auf 153 Städte ausdehnen können.

Wer sich den Report ansehen möchte, findet ihn als PDF-Datei hier. Bei Roland Berger setzt man auf ein ganzheitliches Konzept für Smart Cities, welches sehr viele verschiedene Facetten berücksichtigt und nach dem die Städte dann bewertet werden. 

Bei Roland Berger bemängelt man, dass bislang 90 Prozent der betrachteten Großstädte keine ganzheitliche Smart-City-Strategie erarbeitet hätten. So kann man sich zwar darüber freuen, dass die Liste zwar mittlerweile auf 153 Städte angewachsen ist, die meisten Metropolen sind aber nach wie vor ohne komplettes Konzept. Weiter wird bemängelt, dass einige Städte zwar vorzeigbare Strategien erarbeitet hätten, die Umsetzung aber Schwächen aufweist oder schlicht zu langsam erfolgt.

Den Spitzenplatz im Ranking nimmt — wie im Vorjahr — Wien ein. Auf Platz 2 folgt ebenfalls eine europäische Hauptstadt mit London, danach dann belegt St. Albert in Kanada den dritten Platz.

Unter den Top 15 dieser 153 Städte befinden sich neben Wien und London mit Paris, Santander und Birmingham immerhin insgesamt fünf europäische Metropolen. China bringt es gleich auf sechs Städte, während die USA, auf die wir in Sachen Tech immer gerne schauen, lediglich Chicago als Stadt mit einer wirklich akzeptablen Smart-City-Strategie vorzuweisen hat.

Lediglich diese 15 Städte können ein komplettes Strategie-Paket für Smart Cities vorweisen und von diesen 15 können sich nur die ersten 8 rühmen, auch bei der Umsetzung bereits ordentliche Fortschritte zu verzeichnen. Auf Der Seite der Unternehmensberatung Roland Berger erklärt Thilo Zelt, wieso sich Wien erneut den Platz an der Spitze des Rankings sichern konnte:

So überzeugt Wien nicht nur mit vernetzten Lösungen für Mobilität und Umwelt, einem fortschrittlichen E-Health-Ansatz und – ein Novum in den deutschsprachigen Ländern – offenen Verwaltungsdaten, sondern hat auch eine standardisierte Fortschrittskontrolle für alle Smart City-Projekte eingeführt. Gesteuert wird alles durch die zentrale Smart City Agency, die technische Kompetenzen bündelt und zudem die Interessen von Stadt, Service- und Lösungsanbietern sowie der Regierung koordiniert. Thilo Zelt

Weiter lobt man in seinem Bericht, dass London beispielsweise Parkbänke und Straßenlaternen einsetzt, die sowohl WLAN-Hotspots sind, Sensoren für das Messen der Luftqualität besitzen und man an den Laternen auch E-Autos aufladen könne. Für Singapur erwähnt man lobend das “digitale Identifikationssystem, intelligente Beleuchtungssysteme, autonome Shuttles und Telemedizin”.

Vor allem in Asien sehen wir schlüssige und ganzheitliche Konzepte für Smart Cities, Deutschland spielt nahezu überhaupt keine Rolle. Mit Berlin schafft es lediglich eine einzige deutsche Stadt überhaupt ins erste Drittel der 153 bewerteten Metropolen. Eine Bewertung, die allerdings kaum jemanden überraschen dürfte, der sich mit Smart Cities im Allgemeinen und Smart Cities in Deutschland im Speziellen auseinandersetzt.

In unserem Land wie auch in so ziemlich allen anderen Ländern der Welt mangelt es oft gar nicht mal am Willen, sich für die Zukunft aufzustellen, sondern mehr an der Umsetzung. Wie bereits erwähnt, scheitern daran aktuell selbst die Städte, die über starke Smart-City-Konzepte verfügen. Bei Roland Berger hat man dafür auch ausmachen können, woran das liegt. Nicht daran, dass man die geplanten Dinge nicht umsetzen möchte oder kann, sondern dass man in einem Kompetenz-Dschungel erst einmal erkennen müsste, wer wo für was zuständig ist.

Wer beispielsweise ein Konzept für E-Mobilität erarbeiten möchte, muss immer auch ein Verkehrsmanagementsystem sowie ein intelligentes Lademanagement mit einplanen, sagt Thilo Zelt in seiner Analyse. Oft weiß man also nicht, wer explizit zuständig ist und unterschiedliche Behörden werden nicht entsprechend koordiniert.

Wie das besser geht, sähe man seiner Meinung nach in Wien und Lodon, wo nämlich mit der Smart City Agency (Wien) bzw dem Chief Digital Officer (London) zentrale Entscheidungsorgane geschaffen wurden, die die Koordination vornehmen und demzufolge auch wenig überraschend den Smart City Index anführen.

Ein weiterer wichtiger Themenkomplex in einer ganzheitlichen Smart-City-Strategie wären die rechtlichen Rahmenbedingungen, die vielfach erst noch geschaffen werden müssen. Hier muss die Balance zwischen Rechtssicherheit und Datenschutz gelingen, damit ein solches Konzept funktionieren kann.

Ihr seht also, dass ein komplettes, schlüssiges Konzept für eine Smart City auf vielen Säulen stehen muss und viele Hebel gleichzeitig bedient werden müssen. Wir haben nun mal nicht die Situation, dass wir auf dem Reißbrett Städte neu erschaffen können, sondern müssen sehen, wie wir die vorhandenen Städte entsprechend umbauen. Hier und da sieht man die Bestrebungen auch in Deutschland, aber es ist leider noch sehr viel Luft nach oben. Das ändert auch dieser Smart City Index nicht, aber er liefert viele Ansätze, an denen sich die Metropolen dieses Planeten durchaus orientieren können.

So sieht nach Roland Berger das Framework für ein ganzheitliches Smart-City-Konzept aus

Quelle: Roland Berger via t3n

Technologie

via Mobilegeeks.de http://bit.ly/2yr4A2y

March 11, 2019 at 10:12PM

Fünf Wege in die digitale Verwaltung

Fünf Wege in die digitale Verwaltung

Fünf Wege in die digitale Verwaltung

https://ibm.co/2XWp9yF

Laut dem European Digital Government Barometer 2017 wünschen sich 85 Prozent der Befragten eine digitale Verwaltung. Sie erhoffen sich davon Zeitersparnis und mehr Flexibilität, beispielsweise bei der Steuererklärung, dem Meldewesen oder der Beantragung von staatlichen Leistungen. Technologie allein wird diese Wünsche in Deutschland nicht erfüllen. Aber es gibt Ansätze, die in föderalen, risikofreien Systemen Lösungswege aufzeigen können.

Der Wandel zieht auch in die Amtsstube ein

Die deutsche Gesellschaft verändert sich; als entscheidende Treiber gelten drei Faktoren: Der demografische Wandel, die Entwicklung hin zu einer Informations- oder Wissensgesellschaft und die veränderten Wertvorstellungen der Gesellschaft. Sie beeinflussen das Vertrauen in Institutionen und europäische Werte, zudem verspüren viele BürgerInnen ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis. Diese Aspekte bedingen Veränderungen im Öffentlichen Sektor und führen dazu, dass auch hier immer mehr über die Digitalisierung nachgedacht wird.

Die BürgerInnen selbst begrüßen diese Entwicklung, merken aber auch, dass die föderale Struktur des Öffentlichen Sektors bisweilen eine Herausforderung bei der Umsetzung sein kann. Funktionstüchtige lokale Lösungen beweisen aber, dass auch die Verwaltung hierzulande offen gegenüber neuen Ansätzen ist. Eine Besonderheit ist außerdem, dass der Öffentliche Sektor risikofrei aufgebaut ist, d.h. das Credo „Wer wagt gewinnt“ wird hier nicht gelebt. Im Rahmen des IBM IT-Kompass wurden 100 Behördenvertreter zum Stand der Digitalisierung befragt. Sie gaben an, dass Strukturen, eine unklare Rechtslage und Ressourcenengpässe derartige Projekte bisweilen ausbremsen würden. Doch auch hier erleben wir ein Umdenken: Seitens der Rechtslage gibt es schon viele Verbesserungen und auch die benötigte Technologie ist grundsätzlich verfügbar. Aber auf die allein kommt es am Ende nicht an.

Bei genauerem Hinsehen stellt man fest: Der Öffentliche Sektor besitzt nicht die gleiche Anpassungsfähigkeit wie der private. Und die ist für den erfolgreichen Wandel zu einer Verwaltung 4.0 nötig. Erfolgreiche Projekte wie die e-Akte oder HERKULES aber machen Mut. Sie zeigen, dass die Digitalisierung die Verwaltung in vielfältiger Art und Weise zukunftsfähig machen kann. Damit diese Insellösungen den Startpunkt für eine flächendeckende digitale Verwaltung markieren können, sollte die Verwaltung fünf Ansätze verfolgen:

1. Neue Verantwortungsmodelle schaffen

Streng hierarchische Strukturen sollten in Frage gestellt werden. Für die Umsetzung von Digitalprojekten sollten die Fähigkeiten ausschlaggebend sein – und wenn diese nicht vorhanden sind, sollten externe Partner zu Rate gezogen oder entsprechende Ressourcen geschaffen werden. Nur interdisziplinäre Teams sind in der Lage, Lösungen zu erarbeiten, die von allen getragen werden können. Mut, etwas anzupacken und auch mal anders zu machen, ist der erste Schritt.

Außerdem ist es wichtig, dass in den Köpfen der Beamten ein Umdenken stattfindet: Hochkomplexe digitale Lösungen gibt es nicht von der Stange. Die Entscheider in der Öffentlichen Verwaltung müssen sich also von dem Gedanken verabschieden, eine fertige Lösung zu kaufen – stattdessen sollten sie das Hauptaugenmerk auf den Weg dorthin richten.

2. Mehr Vernetzung von Verwaltung, Forschung und Industrie

Die starke Zergliederung des Öffentlichen Sektors hemmt den Informationsfluss – dabei ist es in Umbruchzeiten wichtig, stets auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Die Vernetzung untereinander – ungeachtet föderaler Strukturen – schafft Abhilfe. Zudem ist es auch ratsam, über andere Akzente in der Zusammenarbeit mit Forschung und Industrie nachzudenken. Nur wer miteinander ins Gespräch kommt, kann neue Erkenntnisse gewinnen. Die enge Zusammenarbeit mit anderen Stakeholdern der Gesellschaft kann zudem die Suche nach Talenten vereinfachen und neue Geschäftschancen für den Öffentlichen Sektor eröffnen.

3. Design Thinking als Methode

Die Öffentliche Verwaltung sollte bei ihren Projekten die Anforderungen und Erfordernisse der BürgerInnen in den Fokus stellen. Um dies umzusetzen, bietet sich eine Methode an, die wir Design Thinking nennen.

Dabei ist der Nutzen für die BürgerInnen die Prämisse bei jeder Handlung und der Erfolg basiert auf dem Wert, den die Behörden für andere generieren. Um die Probleme der BürgerInnen zu verstehen, müssen diese über den gesamten Prozess mit einbezogen werden. Interdisziplinäre Teams brechen in diesem Ansatz auch Silos und Abteilungsgrenzen auf und können Lösungsansätze für die unterschiedlichsten Problemstellungen entwickeln.

Zugleich sollte der Leitspruch „Alles ist ein Prototyp“ gelten. Denn nur, wenn die Verwaltung auch bereits produktive Lösungen immer wieder unter die Lupe nimmt und mit den Bedürfnissen der BürgerInnen abgleicht, können gute digitale Lösungen entstehen. Zudem zeigt der iterative Prozess schnell, ob eine Idee greift oder nicht.

4. Plattformen nutzen und auf kleine Projekte setzen

Auf Projektebene können zwei Grundgedanken dem Öffentlichen Sektor bei der Digitalisierung helfen: Zum einen kann es ratsam sein, mit einem kleinen, vergleichsweise schnell umsetzbaren Projekt zu beginnen. Die schnellen Erfolge wirken positiv nach innen, weil sie motivieren und positiv nach außen, weil sie den Nutzern die gewünschten digitalen Services zur Verfügung stellen. Zum anderen kann das Etablieren von Plattformen das Zusammenwirken vieler Parteien erleichtern. Als Vorbild kann der IBM Insurance Service Hub dienen: Im Rahmen dieses Projektes wurde der Informations- und Dokumentaustausch zwischen Ärzten, Versicherungen und Patienten digitalisiert. Dieses Modell kann auch im Verwaltungsumfeld Schule machen, denn auch hier liegen ähnlich komplexe Strukturen und Regularien vor.

5. Das Prinzip „Security by Design“ beherzigen

Wenn die Digitalisierung erfolgreich voranschreiten soll, dann müssen sich sowohl die beteiligten Organisationen als auch die BürgerInnen stets auf die Sicherheit ihrer Daten und den entsprechenden Datenschutz verlassen können. Leaks und andere Skandale aus Cyberangriffen wirken wie Nadeln im Luftballon – sie bringen den Traum in Sekundenschnelle zum Platzen. Daher ist es wichtig, jedes Digitalisierungsprojekt von Anfang an nach stringenten Sicherheitsregeln zu planen und umzusetzen und auch in einem übergreifenden Security Operation Center zu beschützen.

Interessiert, mehr über unsere Ansätze zu erfahren und sie gemeinsam mit uns zu diskutieren? Der Kongress Digitaler Staat ist eine gute Gelegenheit dazu – wir sind am 2. und 3. April in Berlin dabei!

The post Fünf Wege in die digitale Verwaltung appeared first on IBM THINK Blog DACH.

Digitalisierung – Digitale Transformation

via IBM THINK Blog DACH https://ibm.co/2qFsZNa

March 13, 2019 at 10:51AM

Digitalisierungsindex: Stadtstaaten sind bei Digitalisierung führend

Digitalisierungsindex: Stadtstaaten sind bei Digitalisierung führend

Digitalisierungsindex: Stadtstaaten sind bei Digitalisierung führend

http://bit.ly/2HtlVwN

Berlin ist gefolgt von Hamburg und Bremen laut dem neuen Deutschland-Index am weitesten bei der Digitalisierung. Die Infrastruktur für schnelles Internet ist in der Hauptstadt demnach gut ausgebaut, entsprechend hoch sei die private Internetnutzung, und auch die öffentliche Verwaltung habe für die Berlinerinnen und Berliner mittlerweile viele Online-Angebote. Ganz anders sieht es dem Index zufolge dagegen in Thüringen aus, das bundesweites Schlusslicht bei der Digitalisierung ist. Sachsen dagegen konnte bei der Entwicklung aufholen.

Der Index wird von Forschern und Forscherinnen des  Kompetenzzentrums Öffentliche IT am Fraunhofer-Institut erstellt. Sie untersuchen, wie sich die digitalen Lebensverhältnisse entwickelt haben und berücksichtigen neben dem Fortschritt des Breitbandausbaus zahlreiche weitere Infrastrukturdaten. Dazu gehört beispielsweise, wie sich die Zahl der Studierenden in dem Fach Informatik entwickelt hat, aber auch wie viele Kommunen öffentliche WLAN-Hotspots bieten oder welche Behördengänge mittlerweile online möglich sind und wie reibungslos die Zusammenarbeit verschiedener Verwaltungsstellen und -ebenen untereinander klappt.

Dabei stellten sie fest: Gewerbeanmeldungen sind inzwischen in 37 Prozent der Städte und Gemeinden online möglich, aber nur bei jeder zehnten Kommune kann man online einen Bauantrag stellen. Am besten funktioniert die digitale Verwaltung der Untersuchung zufolge in Hamburg, Berlin kommt auf Platz zwei, danach folgen Nordrhein-Westfalen und Bremen. Den letzten Platz belegt Sachsen-Anhalt.

Aber auch IT-Fachkräfte spielen bei der Digitalisierung eine wichtige Rolle. Einer Erhebung der Bundesagentur für Arbeit vom Juni 2018 zufolge sind die Arbeitgeber in Hessen am erfolgreichsten, wenn es darum geht, freie Stellen in der IT-Branche zu besetzen. Auch Hamburg und Berlin haben es hier leichter, weil sie als Großstädte für viele Fachkräfte attraktiv sind.

Social-Media-Nutzung sinkt

Auch öffentliche WLAN-Hotspots gibt es vor allem in den Stadtstaaten. In Schleswig-Holstein dagegen meldete keine einzige angefragten Kommune freies WLAN. Für Thüringen ermittelten die Forscher einen durchschnittlichen Anteil von fünf Prozent aller Kommunen, die freies WLAN anbieten. Relativ niedrig ist die Zahl der öffentlichen Hotspots auch im Saarland, in Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Ein überdurchschnittliches Angebot für kostenloses Surfen im öffentlichen Raum haben dagegen Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern.

Und noch etwas stellten die Forscher fest: Die Begeisterung für soziale Medien ist in Deutschland nicht mehr ungebrochen. Ihren Angaben zufolge stieg der Anteil der Menschen, die Twitter, Facebook, Instagram und Co nutzen, zwischen 2015 und 2017 nur im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Hamburg noch geringfügig an. In allen anderen Bundesländern sank der Anteil der Nutzerinnen und Nutzer im gleichen Zeitraum, teilweise um bis zu 18 Prozent.

Digitalisierung – Digitale Transformation

via Digital: Alles digital http://bit.ly/2UlBFpL

March 11, 2019 at 03:40PM